Viele frischgebackene Hundehalter haben den Anspruch eine Welpengruppe mit ihrem Welpen zu besuchen, in der die Welpen möglichst viel miteinander toben und spielen können, mit dem Wunsch, dass
sie bestmöglich sozialisiert werden und sich auspowern können.
Zu beachten ist jedoch, dass es keinem Welpen möglich ist über längere Zeit schönes Spiel zu zeigen. Es passiert dann schnell, dass sich die Welpen gegenseitig hochschaukeln, weil sie es einfach
(noch) nicht schaffen sich zurückzunehmen und Pausen einzulegen. Was sie dann dabei üben ist vor allem grobes, ungebremstes Verhalten, Mobbing oder genau andersherum – Unsicherheit und in der
Folge übersteigertes Angst- und Aggressionsverhalten. In der Folge verknüpfen die Kleinen mit der Anwesenheit anderer Hunde vor allem „Party“ bzw. viel Aufregung und können sich kaum beherrschen.
Also eigentlich genau das, was wir nicht erreichen wollen..
Natürlich brauchen Hunde und vor allem Welpen Artgenossen, um ein gutes Sozialverhalten zu erlernen und dem Bedürfnis nach Spielen nachzugehen – aber eben unter kontrollierten Bedingungen und in
kurzen Einheiten, weil sie mehr mit ihrer kurzen Konzentrationsspanne einfach noch nicht leisten können und damit ihr Erregungsniveau nicht bis zum Gehtnichtmehr ansteigt.
Ziel sollte es außerdem immer auch sein, dass die Welpen durch gezieltes Training lernen, sich in Anwesenheit anderer Hunde auch zu entspannen und auf ihre Menschen zu konzentrieren.
Aus diesem Grund findet Freilauf, Sozialkontakt- und Spielphasen bei mir unter eben diesen kontrollierten Bedingungen statt, d.h. Konstellationen, die zueinander passen und einen Mehrwert für die
Welpen haben, kurze Sequenzen, wenn die Erregungslage es zulässt und Menschen, die darauf achten und ggfs. adäquat eingreifen, wenn es nötig ist und nicht „einfach laufen lassen“.