Kommen Welpen mit anderen Welpen oder älteren Artgenossen in Kontakt, so ist oftmals zu beobachten, wie ein Welpe den Rückhalt (s)eines Menschen benötigt, sich zwischen die Beine zurückzieht oder
woanders versucht zu verstecken, um Schutz zu suchen, kurz auszuruhen und die Situation zu überblicken. Meist traut er sich kurz darauf wieder nach vorne und wird auch wieder aktiver. Gründe
dafür können zum Beispiel Momente der Erschöpfung, Überforderung oder Unsicherheit sein.
Wichtig ist, dem Welpen dies wirklich zu ermöglichen!
Dabei kann es ihm durch Hinhocken erleichtert werden. So kann er sich leichter orientieren und zwischen den Beinen verkriechen. Während eine Hand den Welpen an der Brust hält, können andere
Welpen mit der anderen Hand vom eigenen Welpen ferngehalten werden.
Gleichzeitig sollten aber die anderen Halter ihre Welpen auch zu sich nehmen, damit der sich zurückziehende nicht weiter bedrängt wird und er tatsächlich das bekommt, was er braucht - eine
Verschnaufpause, Ruhe, Schutz, Geborgenheit.. solange, wie er das Bedürfnis hat.
Noch vor einiger Zeit wurde davon abgeraten dem Welpen Schutz zu gewähren. Mit der Befürchtung, er würde verweichlicht und nicht an Selbstbewusstsein gewinnen, ging der Mensch einfach zur Seite
und entzog sich dem Versuch des Welpen sich zu verkriechen. Er wurde in der Situation allein gelassen.
Was der Welpe jedoch vor allem dabei lernt ist, dass man sich auf seinen Menschen nicht verlassen kann. In der Folge kann er ein übersteigertes Angst- oder Aggressionsverhalten entwickeln, um
sich seinen Raum zu verschaffen. Und zwar nicht nur in diesen Situationen.